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Dienstag 30.09.14
15:00 Uhr
Indiana Dunes und Schwäbische Alb. Bilder zweier Landschaften



Abendkasse k.A. |
Beschreibung
Eine Ausstellung des Brauer Museums of Art, Valparaiso University, Indiana, USA, und des Sülchgau-Museums in der Zehntscheuer Rottenburg am Neckar in Verbindung mit dem d.a.i. TübingenÂ
Frank V. Dudley (1868 – 1957), „der Maler der Indiana Dunes“. Fast sein ganzes Leben widmete sich dieser bekannte amerikanische Landschaftsmaler nicht nur der Darstellung, sondern auch der Erhaltung der einzigartigen Dünenlandschaft Indianas am Michigansee. Seit 1911 beschäftigte sich seit Dudley mit den „Indiana Dunes“, deren Erhaltung ihm im Sinne des Naturschutzgedankens der Zeit sehr am Herzen lag und die durch die sich ausbreitende Industrie von Chicago, Gary und Michigan City bedroht war. 1913 gründeten einige Aktivisten den so genannten „Prairie Club“ mit dem Ziel, einen Nationalpark an den Indiana Dunes zu schaffen. Auf einer Werbe-Ausstellung des Prairie-Clubs 1917 malte Dudley in einem natürlichen Amphitheater in den Dünen vor Tausenden von Zuschauern sein Gemälde „The Dunes Pageant“ (Aufführung der Dünen), welches das erste seiner Dünen-Gemälde darstellte und dem rasch mehr folgen sollten. Wenig später waren Dudley und seine Freunde am Ziel: 1926 richtete der Staat Indiana den „Indiana Dunes State Park“ ein, dem Jahre später ein U.S. National Lakeshore (1966) folgen sollte. Dudleys Werke wurden alljährlich von 1925 bis 1943 in Chicago und Indianapolis ausgestellt. Heute finden sich zahlreiche Werke von Dudley im Brauer Museum of Art an der Universität von Valparaiso, Indiana/USA; sie werden erstmals in Deutschland gezeigt.
Karl Schickhardt (1866 – 1933), „der Maler der Schwäbischen Alb“. Seine Berufsausbildung begann 1884 an der Kunstakademie Stuttgart, danach wechselte er 1887 nach München. 1892 eröffnete Schickhardt ein Atelier in Stuttgart, wo er für den Rest seines Lebens ansässig blieb. Als Inspiration für sein Schaffen suchte Schickhardt wiederholt die nahe Alb sowie das Neckar- und das Starzeltal auf, wo er jedes Jahr einige Monate verbrachte; insbesondere Bad Niedernau zog ihn wiederholt an. Schickhardt gelang es rasch, als Landschaftsmaler einen bedeutenden Platz in der Kunstszene seiner Zeit zu erlangen. Er war beteiligt an zahllosen größeren Ausstellungen, so etwa der Kunstausstellung in Stuttgart 1913 (und 1916) oder der „Zweiten großen Kunstausstellung“ in Rottenburg 1914. Zu seinem Wirken als Künstler traten einige bedeutende Kommissionsämter, so war er Gründungsmitglied des Württembergischen Landesausschusses für Natur- und Heimatschutz ab 1908/09. Schickhardt, der 1911 den Professorentitel erhielt, war auch eine Größe beim damals erwachenden Naturschutz- und Denkmalschutzgedanken in Württemberg. So war er beispielsweise einer der Verfasser des Gutachtens zur Standortfrage der neuen Rottenburger Domkirche im Jahr 1914.
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