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Freitag 24.09.10
Optische Technologien gegen Krebs und Alzheimer



Abendkasse k.A. |
Beschreibung
Optische Technologien im Kampf gegen Krebs, Alzheimer
und Infektionen
Am 23. und 24. September 2010 findet in Ulm das 6. Biophotonik-Symposium "Licht fĂŒr die Gesundheit" statt.
Optische Technologien im Kampf gegen Krebs, Alzheimer
und Infektionen
Das 6. BiophotonikâSymposium âLicht fĂŒr die Gesundheitâ findet am 23. und 24.
September in Ulm statt. Es prĂ€sentiert optische Lösungen fĂŒr eine bessere FrĂŒherkennung
von Krebs und Altersdemenz sowie eine Schnelldiagnostik fĂŒr gefĂ€hrliche
Keime in KrankenhÀusern und deren mögliche lebensbedrohliche Folge, die Sepsis.
Wirtschaft und Wissenschaft erforschen die Lösungen derzeit mit UnterstĂŒtzung
des BMBF. Bundesforschungsministerin Schavan und BadenâWĂŒrttembergs
Wissenschaftsminister Frankenberg haben ihren Besuch angekĂŒndigt.
Zum Kongress haben sich rund 160 Mediziner, Naturwissenschaftler und Industrievertreter
angemeldet, um ĂŒber wichtige Bedarfsfelder in der Medizin sowie mögliche
LösungsansÀtze auf Basis optischer Technologien zu diskutieren. Die Biophotonik ist
Wegbereiter einer deutlich frĂŒher einsetzenden, personalisierten Medizin und soll
wichtige BeitrÀge zu einem zukunftsfÀhigen Gesundheitswesen leisten. Ihr Ziel: Mit
Hilfe optischer Technologien Krankheiten in ihren Ursachen zu verstehen, sie frĂŒh
und prÀzise zu diagnostizieren und gezielt zu behandeln. Wie dieses Ziel im Rahmen
laufender BMBFâFörderprojekte in konkrete Lösungen fĂŒr die medizinische Praxis
umgesetzt wird, zeigen unter anderem die Themenhighlights der Ausstellung:
1. AlzheimerâErkrankung: FrĂŒherkennung per Augenscan?
Alzheimer ist die bei weitem hÀufigste chronisch neurodegenerative Erkrankung und
betrifft schon heute knapp eine Million Deutsche. Bisher kann die Erkrankung erst im
fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert werden. Der Projektverbund MINDE
erforscht jetzt ein Verfahren, das Vorboten der Erkrankung im Augenhintergrund
sichtbar machen soll. HierfĂŒr sollen die Augenlinse bzw. Netzhaut des Patienten mit
unschĂ€dlichem Laserlicht gescannt werden. Das neue Verfahren soll neben der FrĂŒherkennung
auch eine Verlaufskontrolle von neuartigen TherapieansÀtzen ermöglichen.
Damit entsteht neue Hoffnung im Kampf gegen die bisher als unheilbar
geltende Krankheit.
2. Kleinste Tumore erkennen und schonend entfernen
Die optische molekulare Bildgebung verspricht entscheidende Fortschritte im Kampf
gegen den Krebs. Sie kann heute Tumore sehr frĂŒhzeitig auf molekularer Ebene
erkennen und exakt von gesundem Gewebe unterscheiden. Auch kleinste Tumore
mit weniger als einem Millimeter Durchmesser könnten kĂŒnftig mit Hilfe der
FluoreszenzâEndoskopie aufgespĂŒrt werden und durch eine geeignete Vorrichtung
bereits wÀhrend der Untersuchung mit Laserlicht zerstört werden. Die neue Methode
soll kĂŒnftig auch operationsbegleitend eingesetzt werden. Der Chirurg kann damit
einfacher und eindeutiger als bisher erkennen, welches Gewebe er entfernen muss.
Die beteiligten ForschungsverbĂŒnde demonstrieren das Funktionsprinzip der
FluoreszenzâEndoskopie sowie Systemkomponenten fĂŒr die FrĂŒherkennung und die
intraoperative Diagnostik, z.B. ein miniaturisiertes Endoskop.
3. FĂŒr bessere Hygiene: Bakterien rechtzeitig aufspĂŒren
Bakterien sind allgegenwĂ€rtig â auf unserer Haut, im Boden, in Lebensmitteln und in
der Raumluft. Doch bestimmte Spezies können selbst in geringer Anzahl gefÀhrlich
werden, zum Beispiel in der Luft von OperationssÀlen oder pharmazeutischen
ReinrÀumen. Herkömmliche Analyseverfahren erkennen die Keime oft zu spÀt, um
SchÀden rechtzeitig abzuwenden. Eine deutlich schnellere Erkennung ermöglicht ein
optisches Analysesystem, das aus dem Verbundprojekt OMIB entstanden ist. Das
System kann sofort feststellen, mit welchen und wie vielen Keimen die Luft belastet
ist. Um es auch zur HygieneĂŒberwachung in KrankenhĂ€usern einsetzen zu können,
will ein neuer Projektverbund nun die Erkennung krankenhaustypischer Bakterien in
Infusionen und KörperflĂŒssigkeiten erforschen. Eine Kombination mit molekularbiologischen
Methoden soll zudem eine schnelle, kostengĂŒnstige und zuverlĂ€ssige
Diagnose der Sepsis ermöglichen. Der Bedarf ist dringend: Sepsis und septischer
Schock sind heute die Haupttodesursachen auf nichtâkardiologischen Intensivstationen.
Die Forschungspartner demonstrieren das Analysesystem âBio Particle
Explorerâ sowie ihr Konzept fĂŒr den schnellen Nachweis der Sepsis.
Ausstellungsrundgang und FestvortrÀge
Zum Ausstellungsrundgang am 24.9. ab 10 Uhr werden hochrangige EhrengÀste
erwartet, allen voran Bundesforschungsministerin Prof. Dr. Annette Schavan sowie
Baden WĂŒrttembergs Wissenschaftsminister Prof. Dr. Peter Frankenberg. Beide
werden sich danach mit Ansprachen an die Kongressteilnehmer wenden. Die
anschlieĂenden FestvortrĂ€ge berichten ĂŒber aktuelle Entwicklungen in der optischen
Nanoskopie sowie der endoskopischen Bildgebung. Medienvertreter sind herzlich
eingeladen, an der öffentlichen PrÀsentation teilzunehmen und in der Ausstellung die
genannten GerÀte sowie weitere Projekte zu filmen bzw. zu fotografieren.
Organisatoren des 6. BiophotonikâSymposiums sind der Forschungsschwerpunkt
Biophotonik, das Institut fĂŒr Lasertechnologien in der Medizin und MeĂtechnik (ILM)
an der UniversitĂ€t Ulm, das Institut fĂŒr Photonische Technologien, Jena sowie die
UniversitÀt Jena.
âVon Alzheimer bis Zellbiologie: Optische Lösungen im Dienst der Gesundheitâ
Ăffentliche PrĂ€sentation und FestvortrĂ€ge
im Rahmen des BMBFâSymposiums âBiophotonikâLicht fĂŒr die Gesundheitâ
24. September, 10.00 â 12.00 Uhr, Stadthaus Ulm
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